Die Ausstellung „Mare internum – das Mittelmeer“ präsentierte eine Auswahl von Ölbildern, Gouachen und Grafiken des Hohenstädter Arztes und Künstlers Dr. Wolfgang Pollmer im Heimatmuseum Pommelsbrunn. Zur Vernissage fanden sich zahlreiche kunstinteressierte Besucher ein, begrüßt vom 2. Vorsitzenden Klaus Schnaible.
Die gezeigten Werke führten die Besucher in mediterrane Landschaften – von Venedig über die Toskana bis nach Spanien. Pollmer, der sich stilistisch ungern festlegt und sich als experimentierfreudig beschreibt, zeigte in seinen Arbeiten eine bemerkenswerte Bandbreite: klare, kräftige Farbfelder in Rot, Blau und Grün, die seinen Bildern Struktur und Harmonie verleihen, aber auch atmosphärische Spannung erzeugen. Manche Werke erinnern in ihrer Farbigkeit an Matisse, Marc oder Macke, während andere eine Stimmung aufgreifen, die an Nolde oder japanische Tuschemalerei erinnert.
Zwischen heiterem Klatschmohn, mediterranen Hügellandschaften und expressiv gesetzten Pinselstrichen fanden sich auch hintergründige Arbeiten wie die venezianischen Masken-Grafiken, die neben Schönheit auch Geheimnis und Tiefe vermitteln. Pollmers Werk ist geprägt von intensiver Farbgestaltung, persönlicher Stimmung und dem Wunsch, Erlebtes und Empfundenes künstlerisch auszudrücken.
Die Ausstellung würdigte den vielseitigen Künstler, der neben seinem ärztlichen Beruf Malkurse an der Kunstakademie Wien belegte, bei Ernst Pflaumer die Radierkunst erlernte und in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen von Berlin bis Lauf vertreten war. Seine Malerei, so Pollmer, sei Ausdruck von Lebensfreude – und genau diese strahlte die Ausstellung im Heimatmuseum Pommelsbrunn eindrucksvoll aus.



